Hier haben mein Mann und ich unsere Flitterwochen (Safari in Kenia) als einen kleinen Blog festgehalten, für all die, die es interessiert hat und die wissen wollten, wie es uns ergangen ist...

Tag2: 

Jambo ihr lieben und HI aus Kenia!

Als wir heute Morgen erwacht sind kamen uns die Erinnerungen an den gestrigen Tag in den Sinn: an das sehr freundliche Flugpersonal, an den Landeanflug und an die überraschend grüne Landschaft, an die Anfahrt in unser Hotel und den ersten Blick auf den indischen Ozean.
Als wir versuchten den Lichtschalter für unsere Morgentoilette zu betätigen offenbarte sich uns nichts als Dunkelheit da, wie es schien, wegen dem strömenden Regen der Strom ausgefallen war. Beim öffnen der Türe, auf dem Weg zum Frühstück, schwappte uns das angestaute Regenwasser bis einen halben Meter vor unserer Appartementtüre. *g*
Also machten wir uns teilweise barfuß watend und teilweise unter unserem kenianischen Regenschirm auf zum Frühstück bei Kerzenlicht und Ozeanrauschen. Nach Eier und Marmeladebrot ging’s wieder in unser Zimmer um die Zeit bis 10 Uhr zu überbrücken, bis Mr. Mwango (unser Safariveranstalter) uns zu seinem Office fahren würde und wir die ausstehende Summe in Euro bei seiner benachbarten Bank beheben und ihm aushändigen würden, der Strom war wieder zurückgekehrt und die Zeit verging wie im Flug. Wir machten uns um 09:45 auf zur Rezeption um auf Mr. Mwango zu warten. Es war nicht lange nach 10uhr (also überpünktlich für Afrikaner) als ein kleinwüchsiger rundlicher Mann zielstrebig auf uns zusteuerte und sich als Ferdinand zu erkennen gab ^^.
Er brachte uns wie vereinbart in sein Office wo wir die Reisedetails noch einmal durchgingen. Soweit alles gut, jedoch als es ans zahlen ging nahm die Odyssee ihren Anfang... Er hatte zwar eine Bank in seiner direkten Umgebung nur leider hatte diese vor kurzem auf Mastercard umgestellt und sie waren nicht willens auch nur einen Schilling rauszurücken. 2 weitere Banken und einen Fahrer Wechsel von Ferdinand Mwango auf Nic später ging’s auch schon nach Mombasa (ca. 1,5h fahrt). Einmal mit der Fähre über einen Ausläufer des indischen Ozeans und durch den hup-and-drive geregelten Verkehr ins Stadtinnere. Die freundliche Dame am Schalter in der einzigen Bank an der Küste die wie es schien meine Karte akzeptieren zu wollen, machte uns klar dass sie uns leider nur US$ oder Keniaschillinge am Automaten anbieten konnte... Ca.50 min später und um fast 1/2 Mio. Keniaschilling reicher ging’s voll beladen zu Fuß zurück zum Auto mit einem kleinen Abstecher an den Schalter zurück, um zu berichten dass wir einen Automaten komplett entleert und einen nur zur Hälfte entleert hatten *g*. nach diesen Strapazen meinte Ferdinand dass er uns zum Lunch in ein originales Suahelirestaurant einladen wollte.
Im Restaurant konnten wir zwischen Ziege und Huhn auf Reis mit scharfer Sauce wählen. Wir Ausländer entschieden uns für das Huhn und bereuten es kein Stück (die einheimischen gingen den Speisen nicht nur mit Löffel und Gabel sondern vorwiegend mit den Händen zu Leibe).
Auf dem Rückweg machten unsere 2 Guides eine kleine Sightseeing Tour durch Mombasa für uns: als erstes ging es zum Fort Jesus welches von den Portugiesen im Kampf gegen die Araber benutzt wurde, danach ging es weiter zum Gefängnis und in unmittelbarer Nachbarschaft zum Wohnsitz des Präsidenten mit genialem Ausblick auf den, in diesem Abschnitt, von Klippen übersäten Ozean. Anschließend fuhren wir weiter am Golfplatz mit Meeresblick vorbei und weiter zur Polizeistation von Mombasa bis hin zu einem kleinen Park in dem Bäume standen die mit Sicherheit 3 Meter Durchmesser überschritten.
zurück auf der Fähre erfuhren wir dass die "neuen" Fähren in Deutschland gefertigt wurden und um ein vielfaches schneller seien als die älteren Modelle.
Der restliche Rückweg zeigte sich von der eher ruhigeren Sorte und wurde nur von überschwemmten Straßen und überlaufenden Flüssen gestört.
Im Office von Mr. Ferdinand Mwango machten wir die Geld Übergabe und bekamen eine wunderschöne kenianische Holzmaske, mit den Worten "for my sweet honeymooners" überreicht.
Zurück im Hotel ging’s nach diesem doch recht aufregenden Tag ab ins Bett für ein Nachmittagsschläfchen.
Beim erwachen war der doch recht starke regen abgeklungen und es tröpfelte nur noch leicht als wir uns das erste Mal ohne schirm auf zum Dinner machten.
Beim zurückschlendern, auf der Terrasse,  gingen wir an dem Schild "don't feed the monkeys" vorbei, das natürlich nur als Gag aufgehängt war... Dachten wir bis der erste affe unseren weg kreuzte. Geschickt zuckte Daniela die Kamera und lichtete den Primaten ab.

 

Tag 3:
Heute ist das erste mal dass wir ohne Regen aufgestanden sind und sogar etwas Sonne zwischen den Wolken durch blinzeln sahen. Diese willkommene Abwechslung genießen natürlich Echsen aller Art die direkt in unserem Hotel leben. Auch die bunte Vielfalt an Schmetterlingen brachte uns zum Staunen.
Das erste Mal im Meer entpuppte sich als Spießroutenlauf mit den einheimischen Verkäufern, Safarianbietern,... Das plantschen im Pool war da schon viel angenehmer.
Morgen brechen wir um 06:30 auf zur Safaritour *freu*

 

Start unserer Safari:
am 5. Tag unseres Aufenthaltes in Kenia begannen wir unsere Safari, um 06:30, mit einem Tag Verspätung. Nic unser erster Fahrer erwartete uns am Safaribus. Die Fahrt zum "tsavo east" Nationalpark führte uns (mal wieder) durch Mombasa und auf unserer neuen „Lieblingsfähre“ über den, wie wir an dem Tag erfuhren, haiverseuchten indischen Ozean. Am Eingang des Parks lauerte schon der erste von noch vielen Ramschartikelverkäufern auf uns. Diese erste Hürde genommen und die Kamera im Anschlag ging es auf "Großwildjagd": bei vollem regen sichteten wir Impala, Zebra, Elefanten(von denen einige eine Straßensperre errichtet hatten und uns ins Gemüse zwangen), Tik Tik (die kleinste Antilopenart, die nicht einmal auf Hinterbeinen stehend und voll ausgestreckt bis zur Hüfte reicht *g*)...
Nach einiger Zeit fuhren wir Richtung unseres Zeltlagers zum Lunch. Auf der Wegstrecke (ca. 100m vor unserem Campeingang) überquerte eine gruppe Elefanten die Straße, was uns nicht schlecht staunen ließ.
Beim Mittagessen wurden wir von Affen und vögeln beäugt. Beim Dessert viel Dani auf, dass sich etwas GROSSES GRAUES 10 Meter von uns entfernt einige schluck Wasser gönnte.
Nach einer kurzen Pause brachen wir auf zum nachmittags Game Drive bei dem uns Nic zu 2 verspielten Löwinnen führte, die gerade gut gelaunt den Trampelpfad, auf dem wir fuhren, überquerten. Nach dem wir einige andere Tiere (Giraffen, büffel, Wasserbock,...) entdeckt hatten, ging’s wieder zurück ins Camp, wo wir unser sehr gutes Abendessen einnahmen.

 

Tag 6:
Früh morgens nach dem Frühstück bei Kerzenlicht, ging es ab nach Nairobi und ins größte Verkehrschaos das man sich nur vorstellen kann, oder auch nicht.
Wir schafften es gerade noch rechtzeitig zum Mittagstisch in einem sehr exquisiten Hotel direkt am Rande des Nairobi Nationalparks zu sein. Nach dem sehr leckeren Essen und dem Versuch dabei im Nationalpark wilde Tiere zu erspähen ging es mit einem Fahrer und Autowechsel (auf einen Jeep mit 2 Fahrern: s-irgendwie und Papa Charly) weiter zum Karen Blixen Kaffeemuseum. Unsere 2 neuen Begleiter durften uns erneut durchs Nairobische Verkehrschaos bis zum Hotel befördern, welches sich hinter einer Moschee befand. dem Muezzin konnte man, wenn man wollte oder nicht anders konnte, die ganze Nacht lauschen.

 

Tag 7:
Die Fahrt zum Lake Nakuru führte uns wieder von der auf 1600m hoch gelegenen Metropole und Hauptstadt herunter ins Rift Valley; einmal um einen aktiven Vulkan herum am Lake Naivasha vorbei erreichten wir unser Ziel früher als gedacht. Somit konnten wir noch vor dem Lunch eine kleine runde im Park drehen. Als wir mittags unser Camp (das Flamingo Hill) erreichten waren wir geradezu erstaunt von der Anlage mit Pool, offenem Kamin, beinahe luxuriöses Bad und der freundlichen Bewirtung. Nicht nur das Drumherum, sondern auch das Essen war hervorragend und sollte nicht mehr getoppt werden. Beim nachmittags Drive der uns um den ganzen See führte gab es viel zu bestaunen: weiße Rhinos, Löwen im Baum, große Zebra- und Büffelherden und ein genialer Aussichtspunkt von einem Hügel auf das gesamte Areal...
Zum Dinner gab es ein fabelhaftes Menü. Nach einem leckeren Saft am Kamin ging es ab in die Federn, die von 2 Wärmflachen vorgewärmt wurden…

 

Tag 8:
Beim aufwachen an diesem fast unbewölkten Tag erblickten wir als erstes einige Meter hinter dem Zaun unseres Lagers eine große Büffelherde und ein paar Impala. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es ab durch den Nakuru Nationalpark Richtung Masai Mara. Der Weg führte uns wieder zu unserem beliebten Vulkan im Rift Valley vorbei Richtung Westen. Nach einer schier endlosen fahrt wechselten wir auf eine ?Straße? die aus mehr Steinen und Schlaglöchern zu bestehen schien als sie in cm lang war. Nach 3 Stunden offroad-tortur erreichten wir endlich unser Camp wo wir uns über eine Hängebrücke zur Rezeption hantelten. Der Empfang hier war deutlich kühler als in den vorherigen Übernachtungsmöglichkeiten. Beim check in erklärte uns der Manager (der so aussah wie man sich einen kubanischen Drogenboss vorstellt) alles über die Lodge während uns mindestens 5 andere Leute stehend begutachteten. Im Zelt angekommen ging es auch schon zum Lunch und im Anschluss weiter zum nachmittags Game Drive. Wir staunten nicht schlecht als sich ein Massai anbot uns als Guide zu begleiten. Er jagte unseren Jeep bei strömendem Regen durch die unmöglichsten Wege: Bachbette, kleine Schluchten, felsiges Gelände,... auf der Suche nach den Leoparden, die am Vormittag gesichtet wurden.
Nach erfolgreicher Fotojagt (Löwen, Leoparden, Hippo im Gelände,...) ging es zurück über den mittlerweile sehr schlammigen Boden zum Dinner.

 

Tag 9:
Unser freundlicher Massai Krieger erwartete uns bereits am Auto. Mit ihm im Gepäck und unseren beiden Fahrern ging es von 08:00 bis 18:15 über die tollen Wege quer durch die Mara auf der Suche nach einem Gepard den Dani unbedingt auch noch ablichten wollte, entdeckten wir Löwen in „Hochzeitsstimmung“, viele Hippos und riesige Krokos am Tansania River, verspeisten unser lunchpacket direkt unter einem einsamen Baum inmitten des Nationalparks, besuchten anschließend ein Massai Dorf, erblickten in der Ferne ein Black Rhino und zu guter Letzt wurden wir dann doch noch fündig und entdeckten 2 Geparden im Schatten eines Baumes. Nach diesem tollen Tag freuten wir uns auf eine wohltuende Dusche (die wir bereits beim Verlassen des Autos bekamen).

 

Tag 10:
Nach einem hastigen Frühstück ging die wilde fahrt Richtung Amboseli los. Dank der Hilfe von unserem Massai, konnten wir die Strecke auf der Holperstrasse durch eine Rally-Abkürzung erheblich verringern. Dennoch dauerte unsere reise 9,5h die uns wieder zurück zum Vulkan, dann nach Nairobi (wo wir unseren 2. Fahrer, s-irgendwie, zuhause absetzten; bei der weiteren Durchfahrt durften wir den Metallmarkt bewundern), weiter Richtung Mombasa und schließlich Richtung Amboseli. Im Park angekommen hatten wir noch ca. 2h Zeit uns auf die Suche nach wilden Tieren zu machen. Papa Charly führte uns zu einer kleinen Löwenfamilie, einem Elefanten im Wasser, mehrere schöne Aussichtspunkte auf den Kilimanjaro,...
Nach ein paar schönen Sonnenuntergangfotos gelangten wir, geschlaucht von der langen Fahrt, endlich im Camp an. Die schöne Anlage mit vollem Gepäck einmal komplett durchquert mussten wir leider feststellen dass unser Zelt noch nicht aufgeräumt war. Also ging’s wieder zum Eingang wo wir das ganze gleich beanstandeten und in ein neues Zelt übersiedeln durften d.h.: Koffer packen-Koffer schleppen-neues Zelt suchen-Koffer wieder auspacken. endlich geduscht durften wir essen gehen und ins Bett fallen.

 

Tag 11:
Amboseli im Morgengrauen bietet einen klaren Blick über die Grenze nach Tansania und auf den Kilimanjaro. Schnell noch ein paar Fotos gemacht ging’s nach dem Frühstück auch schon nach Tsavo west. Auf unserer Fahrt wurden wir von einem Ranger begleitet, der uns die erkalteten Lavaströme kurz vor Tsavo west zeigte. Der explodierte Berg musste riesig gewesen sein da sich die Vulkansteine über Kilometer verstreuten. Die Landschaft im Park ist wunderschön und abwechslungsreich, doch die Tiere hatten zu viele Versteckmöglichkeiten und wir konnten nur wenige erspähen. Allerdings hatten wir von unserer Lodge einen hervorragenden Blick auf ein Wasserloch, wo wir das Glück hatten in unserer Mittagspause von der Terrasse aus 2 Elefantenfamilien beim plantschen zu beobachten. Der nachmittags Drive war leider noch weniger aufregend als die Fahrt zur Lodge. Doch am Abend sollte sich die Spannung wieder etwas steigern... Als wir in unserem Camp ankamen wurde uns nämlich erklärt, dass um unser Nachtlager keine Zäune oder andere Sicherheitsvorkehrungen bestanden und wir in einem Leoparden-jagt-Revier befanden. Also mussten wir am Abend auf unser Massai-Fußtaxi warten, da ein Leopardenangriff nicht ausgeschlossen werden konnte *schluck*. Beim Warten auf den Krieger (der nur mit einer kleinen Taschenlampe und einem Holzspeer bewaffnet war) durften wir höchst seltsamen lauten der Umgebung lauschen *schwitz*.
Auf dem weg zum Abendessen ist ja noch alles glatt gelaufen, aber auf dem RÜCKWEG... erschraken wir nicht schlecht, als unser Massai mit einem mal sehr plötzlich still stand und wie erstarrt lauschte. Leise konnten wir das brechen von kleinen Ästen wahrnehmen. Unser Begleitschutz leuchtete mit seiner Taschenlampe in die Richtung aus der das Geräusch kam... Im Lichtkegel zeichneten sich die Umrisse eines großen Elefantenbullen ab, der ca. 2m von unserem Zelt entfernt einen kleinen nächtlichen Snack zu sich nahm. Als der Bulle sich dann endlich zurückzog konnten wir unversehrt in unser Zelt gelangen und hatten eine gute Nacht...

 

 

Tag 12:
Nach einer geräuschumrahmten Nacht wagten wir uns, aus Sicherheitsgründen eine halbe Stunde später als gewöhnlich(06:30), zum Frühstück. Die Koffer wieder ins Auto geschmissen ging die fahrt zurück ins Hotel los. So sehr wir uns auch anstrengten, konnten wir auf dem Weg aus dem Park kaum Tiere sichten. Da halfen selbst die Schleifen nichts die Papa Charly für uns gefahren ist. Wieder auf der "Hauptstraße" nach Mombasa angekommen fuhren wir schon bald eine Abkürzung, die uns glauben machte wieder in der Masai Mara zu sein *g*. Zum Schluss bot sich dieser Weg als tierreicher als unser letzter Park dar (Elefanten gesichtet) und der Ausblick über Diani beach war sensationell.
Auf dem Weg zu unserem neuen Zimmer entdeckten wir einen wunderschönen Blütenbogen, der unseren Türrahmen schmückte. Gerade aus der sehr notwendigen Dusche gekommen klopfte es auch schon an der Türe. Als wir öffneten spazierte ein Kellner mit schön gedecktem Tablett und Käseglocke schnurstracks zu unserem Tisch und stellte es ab. Wir waren sehr verblüfft, da wir nichts bestellt hatten. Wir versuchten dies dem Kellner auch gleich beizubringen, doch dieser meinte nur, dass es schon in Ordnung geht. Neugierig was uns erwarten würde öffneten wir die Haube. Uns strahlte eine kleine Torte mit der Aufschrift: happy honeymoon an. Die wir als kleine Aufmerksamkeit vom Hotel erhalten hatten. Die leckere Torte wurde sofort als Mittagsessen verspeist. Bis zum Abend verbrachten wir die restliche Zeit damit zwischen Rezeption und Zimmer, wegen unserer kaputten Toilette, hin und her zu laufen.

 

Tag 13:
Ausschlafen!!!
Am Vormittag versuchten wir dem Meer einen Besuch abzustatten. Was sich als recht schwierig erwies, da man sich keinen einzigen Meter alleine fortbewegen konnte. Das anschließende plantschen im Pool verlief ruhiger. Am Nachmittag, bei Kaffee und Kuchen, versuchten wir, nicht von den herumturnenden affen vollgesch... zu werden. Nach dieser Action gönnten wir uns noch etwas Leckeres an der bar um auf unsere Flitterwochen anzustoßen, die sich leider dem Ende neigten…